Wie Europas Anleger die US-Exzesse finanzierten

Während China fast ausschließlich in staatlich garantierte US-Papiere investierte, kauften europäische Investoren vor allem Verlustbringer – und das auf Kredit.

Als Fed-Chef Ben Bernanke jüngst behauptete, der freie Kapitalverkehr führe „die Ersparnisse der Welt den produktivsten Verwendungen“ zu und bringe „substanziellen ökonomischen Nutzen“, vergaß er zu erwähnen, dass dieser Nutzen bislang sehr einseitig auf die USA entfallen ist. Warum Europa dahingehend aber nicht nur im Vergleich mit den USA, sondern auch gegenüber China schlechter abschneidet, lässt sich einem aktuellen Aufsatz entnehmen, in dem der frühere Ökonomieprofessor sich einmal mehr für die letzte Finanzkrise rechtfertigt. Darin beharrt er weiterhin auf seiner alten These einer „Globale Savings Glut“ (einer globalen Schwemme an Ersparnissen), die es der FED unmöglich gemacht hätte, die Exzesse einzudämmen.