Bricht der Ölpreis bald zusammen?

Laut der „Dark Inventory“-These stehe ein Einbruch auf 50 USD je Fass bevor, sobald die bereits nachlassende Investoren- Nachfrage die „Rohstoff-Spekulations-Blase“ implodieren lässt.

Investments in Rohöl erscheinen derzeit ziemlich plausibel. So ist bei Goldman Sachs zu hören, die starke Nachfrage aus den Boomregionen in Asien und eine überraschend schnelle Erholung der US-Wirtschaft werden die Nachfrage weiter nach oben treiben, während langfristig an Preissteigerungen ohnehin kaum gezweifelt werden könne. Schließlich wird die Peak-Oil-These an den Finanzmärkten mittlerweile weitgehend akzeptiert, wonach bald ein natürliches globales Fördermaximum erreicht werde, welches die steigende Nachfrage nicht mehr decken könne – woraufhin die Preise schlichtweg explodieren müssten. Ölinvestoren könnten aber auch kurzfristig auf enorme Gewinne hoffen, etwa wenn die aktuellen Sanktionen den Iran veranlassen, die Straße von Hormus zu sperren, was laut einem südkoreanischen Finanzinstitut den Ölpreis umgehend auf mehr als 150 USD je Fass heben könnte. Als weiteres Kaufargument kommt, dass „Rohstoffe“ auch als Inflationsschutz gehandelt werden.