Der Euro – eine Bodensuche

Das rasche Abdriften der Gemeinschaftswährung zum US-Dollar wirkt spektakulär. Das derzeitige Niveau stellt dennoch keine ausgeprägte Schwäche dar.

In Davos ließ Harvard-Ökonom Kenneth Rogoff aufhorchen, weil er eine Parität des Euro zum USD als „normalen Weg“ sieht. Nach dem Unterschreiten der 1,15er-Marke befindet sich die europäische Einheitswährung so gut wie im freien Fall. Das sogenannte „Quantitative easing“ startet im März und soll einen Zeitraum von 18 Monaten umfassen. Die monatlichen Aufkäufe der EZB betreffen Wertpapiere des öffentlichen und privaten Sektors mit Laufzeiten von zwei bis 30 Jahren und sind auf jeweils 60 Mrd€ ausgelegt. Eine bedeutende Trendumkehr erscheint dadurch kurzfristig kaum denkbar.