Minentitel mit Potenzial: Agnico Eagle Mines, McEwen Mining und Kinross Gold

Der NYSE ARCA Gold Bugs Index liegt noch immer rund 35 % unter seinem Zwischenhoch vom August 2016. Die Ertragslage der Minen hat sich aber 2016 reihenweise verbessert. Neben dem Turnaround-Wert Barrick Gold (ISIN: CA0679011084) und der Randgold Resources (US75 23443098) sollte insbesondere auf folgende Minengesellschaften ein Blick geworfen werden:

Agnico Eagle Mines (CA00847 41085) ist mit Minen und Entwicklungsprojekten in Kanada, Mexiko und Finnland top aufgestellt. In den Jahren 2012 bis 2016 lag die Gold-Produktion jedes Jahr über Plan und die Abbaukosten unterschritten den Prognosewert. 2016 lagen die All-In Sustaining Costs (AISC, nachhaltige Gesamtproduktionskosten) bei niedrigen 824 USD/Unze. Die Reichhaltigkeit des Gesteins der Lagerstätten ist mit 2,31 Gramm Gold pro Tonne überdurchschnittlich. Dabei werden die besonders ergiebigen Adern erst in den kommenden Jahren gefördert. Im 3. Quartal 2019 ist der Produktionsstart der kanadischen Minen Ameruq und Mediadine geplant. Letztere überzeugt mit einer Goldkonzentration von 7,32 Gramm pro Tonne. Von 2019 auf 2020 erwartet Agnico Eagle einen Anstieg der Jahresproduktion von 1,6 auf 2 Mio Unzen. Infolge höherer Gold- und Silberpreise stieg der Cashflow des Unternehmens 2016 um 26,4 % auf 778,6 MioUSD, woraus ein Kurs/Cashflow-Verhältnis von 13,7 resultiert.

Über viel Aufholpotenzial verfügt Kinross Gold (CA4969024047): Deren Löwenanteil der Produktion fällt auf den amerikanischen Doppelkontinent. Weitere Abbaugebiete sind Westafrika und Russland, wo die Produktion in nächster Zeit erweitert wird. Im 1. Quartal 2017 lagen die AISC bei 953 USD/Unze und für das Gesamtjahr werden 925 bis 1.025 USD erwartet. 2016 drehte das um Sonderposten bereinigte Ergebnis von minus 91 auf 93 MioUSD ins Plus. Der Cashflow stieg 2016 um 32,2 % auf 1.099,2 MrdUSD, woraus ein niedriges Kurs/Cashflow-Verhältnis von 4,5 resultiert.

Sehr aussichtsreich erscheint auch die schuldenfreie McEwen Mining (US58039P1075), deren Eigenkapitalquote per 31. März 2017 bei 88,7 % lag. Das KGV 2017 schätzen Analysten auf 19,1, wobei bis 2019 eine Vervielfachung des Gewinnes möglich ist. CEO, der 25 % der Anteile am
Unternehmen hält, ist Rob McEwen. Als Gründer und ehemaliger CEO von GoldCorp steigerte er deren Marktkapitalisierung binnen 13 Jahren von 50 Mio auf mehr als 8 MrdUSD, während der Aktienkurs um
31 % p.a. stieg. Junge Projekte finanziert McEwen Mining aus den Einnahmen bereits rentabler Minen. Der Löwenanteil der Produktion stammte 2016 noch aus der argentinischen San-Jose-Mine, an der McEwen Mining zu 49 % beteiligt ist. Potenzial birgt das Gold-Bar-Projekt in Nevada, nahe der größten Goldmine von Barrick. Aufgrund der niedrigen Produktionskosten würden selbst bei einem Goldpreis von 1.150 USD die Investitionskosten binnen drei Jahren erwirtschaftet sein. Bereits 2018 sollte dort die Produktion beginnen.

Sonderchance Silber

Der jüngste Verfall des Silberpreises führte dazu, dass die Gold-Silber-Ratio wieder auf gut 75 anstieg. Diese pendelte nämlich die vergangenen 35 Jahre meist zwischen 40 und 80. Mit einer Hebelwirkung auf den Silberpreis reagieren die Aktien von Silberminen wie Pan American Silver (CA6979001089) oder First Majestic Silver (CA32076V1031). Letztere ist auf Mexiko fokussiert und profitiert dort kostenseitig vom schwächeren Mexikanischen Peso. Das Unternehmen ist mit einem KGV 2018e von 29,9 bewertet und verfügt im Falle steigender Silberpreise über Gewinnüberraschungspotenzial.

Autor: Michael Kordovksy (redaktion@boersen-kurier.at)