Mehr als 4.000 Versicherungsmakler aktiv
Anzahl der aktiven Gewerbe bleibt auf hohem Niveau.
Emanuel Lampert. Versicherung gilt gemeinhin als „People Business“. Das spiegelt sich offenbar – Digitalisierung hin oder her – auch in der Firmenstatistik der Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten wider: Auch 2018 blieb die Anzahl der aktiven Gewerbe auf hohem Niveau.
Viertes Jahr in Folge
Für die Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten war es das vierte Jahr in Folge: Auch 2018 zählten die neun Fachgruppen laut Daten der Wirtschaftskammer zum Jahresende mehr als 4.000 aktive (das heißt nicht ruhend gestellte) Fachgruppenmitgliedschaften. Zwar wurde der Spitzenwert vom Vorjahr (4.197) nicht mehr ganz erreicht, doch bewegt sich der Berufsstand mit 4.077 aktiven Gewerben (-2,9 %) weiterhin auf hohem Niveau.
In Summe hat die Berufsgruppe in den vergangenen Jahren beachtlich zugelegt, wie ein Blick in die statistische Historie zeigt: Vor fünf Jahren hatten die Fachgruppen bundesweit insgesamt 3.946 aktive Mitglieder, vor zehn Jahren waren es 3.611, vor 15 Jahren erst 2.956 – im Zehn-Jahres-Vergleich also ein Zuwachs um 12,9 %, innerhalb der vergangenen 15 Jahre einer um satte 33,5 %.
Vier von zehn Büros in NÖ und Wien
Gemessen an der Mitgliederzahl, war Ende 2018 die niederösterreichische Landesgruppe die größte: Mit 831 aufrechten Gewerbeberechtigungen stellt sie knapp über ein Fünftel 20,4 %) aller aktiven Kammermitglieder.
Unmittelbar dahinter liegt die Bundeshauptstadt, fast gleichauf mit 796 aktiven Gewerben (19,5 %). Zusammen mit den 18,0 % (732 Gewerbe), die Oberösterreich beisteuert, vereinen die drei Fachgruppen 57,9 % aller Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten Österreichs auf sich – was übrigens beinahe aufs Komma dem Bevölkerungsanteil der drei Bundesländer (57,1 %) entspricht.
Stellt man die Anzahl der Makler-und-Berater-Büros der Einwohnerzahl gegenüber, so entfallen auf ein Büro im Österreich Schnitt 2.173 Personen, vom Baby bis zum Senior. Anders gesagt: Auf 10.000 Einwohner kommen 5,1 Makler/Berater-Büros. Regional betrachtet, unterscheidet sich die „Versorgungsdichte“ aber von Land zu Land.
Am besten „ausgestattet“ ist das Burgenland: Einem Maklerbüro stehen hier „nur“ 1.969 Einwohner gegenüber. Am niedrigsten ist der Versorgungsgrad in den beiden westlichen Bundesländern; Schlusslicht ist in dieser Tabelle Tirol mit einem Verhältnis von 1 zu 2.648.
Persönlich und digital
Trotz des persönlichen Aspekts in der Versicherungsberatung: Die Digitalisierung hat freilich längst auch die Versicherungsvermittler erfasst. Das lässt sich auch am Titel ablesen, den die Wiener Versicherungsmakler ihrem alljährlichen Informationstag, der am 27. Feber stattfand, gegeben haben: Unter dem Motto „Maschine Mensch“, sagte Fachgruppenobmann Helmut Mojescick, „machen wir heuer darauf aufmerksam, dass wir auch in digitalen Zeiten persönlich für unsere Kunden da sind. Wir begleiten sie heute mit der Technik von morgen.“
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