Auf den Bayern-Bonus setzen
Die Wirtschaft im Süden Deutschlands wird von Weltkonzernen und Innovationen angetrieben.
Neben dem weltbekannten Oktoberfest hat Bayern Investoren noch einiges anderes zu bieten Raja Korinek. Alle Jahre wieder ertönt ein schlagkräftiges „O’zapft is“ auf der Münchner Theresienwiese. Mit dem medienwirksamen Ritual wird das Oktoberfest eingeläutet, das heuer am 21. September startete. Bis kommenden Sonntag werden noch eine Menge Liter Bier fließen, Brezen verzerrt, und Trachten zur Schau gestellt. Freilich, für Bayerns Hauptstadt sind die Festivitäten eine lukrative Einnahme. Schließlich wird das Oktoberfest jährlich von Millionen Touristen aus aller Welt besucht.
Der Freistaat als Zugpferd
Allerdings hat Bayern natürlich mehr zu bieten. Die Wirtschaft wird von einer Menge Innovationen und Weltkonzernen geprägt. Allein seit dem Jahr 1990 wuchs das bayerische Bruttoinlandsprodukt mit seinen 13 Mio Einwohnern im Schnitt um 2,3 % pro Jahr – und damit um rund ein Viertel stärker als das deutschlandweite BIP, wie aus dem statistikportal.de hervorgeht. Auch weitere Zahlen unterstreichen das dynamische Wirtschaftswachstum im Freistaat: Das BIP von 625 Mrd Euro übertrifft jenes etwa von EU-Staaten wie etwa Portugal, Griechenland und Ungarn.
Immerhin sind rund 620.000 Unternehmen laut Bayerischen Landesamt für Statistik in der Region angesiedelt. Die Bandbreite reicht von Start-Ups und traditionelle Mittelstandsunternehmen, hin zu multinationalen Großkonzernen. Aber auch bei den Patentanmeldungen liegt Bayern an der Spitze. Im Vorjahr wurden knapp mehr als 14.800 Patente angemeldet. Das sind 32 % aller Anmeldungen aus Deutschland.
Index auf Bayerns Konzernriege
Für interessierte Anleger, die auf die Entwicklung Bayerns Börsenkonzerne setzen wollen, bietet die UniCredit Bank AG ein Indexzertifikat (ISIN: DE000HVB4BY3) auf den BAIX (Bayerischer Aktienindex Index) an. Der BAIX enthält sämtliche Unternehmen aus dem HDAX – also dem DAX, MDax und TecDax -, die in Bayern ihren Hauptsitz haben. Das sind aktuell 20 Unternehmen. Dazu zählt etwa Allianz, auf die derzeit die größte Gewichtung entfällt. Auch Schwergewichte wie Siemens (DE0007236101), BMW (DE0005190003) und Adidas (DE000A1EWWW0) nehmen große Gewichtungen ein.
Mit Aktien wie Wirecard (DE00 07472060) und Scout24.de (DE000A12DM80) sind obendrein junge IT-Werte im BAIX enthalten. Und mit den Aktien der Morphosys (DE0006632003) ist selbst die Biotechnologiebranche vertreten.
Einige Besonderheiten gilt es zu beachten: Die Gewichtung der Aktien erfolgt gemäß Streubesitz-Marktkapitalisierung. Die Gewichtungsobergrenze pro Titel liegt bei 19 %, dabei wird die Indexzusammensetzung vierteljährlich überprüft. Nettodividenden der im Index enthaltenen Aktien werden außerdem reinvestiert. Und das Zertifikat schüttet halbjährlich (März und September) eine Indexdividende in Höhe von 1,50 % des Indexwertes aus.
Mut mit Turbo
Für risikobereitere Anleger gibt es die Möglichkeit zum Beispiel direkt auf das Großgewicht Allianz – mit einem Hebel – zu setzen. Möglich machen das Turbo-long-Zertifikate. Ein solches bietet zum Beispiel Goldman Sachs an (DE000GA5UFE9).
Bei diesem Produkt liegt der aktuelle Hebel bei 3,03. Wird aber die Knock-Out-Schwelle von 141,391 Euro berührt oder unterschritten, verfällt das Wertpapier.
Auch sollten Anleger beachten, dass trotz der langfristigen Wachstumschancen kurzfristige Risiken – wie etwa eine Ausweitung der US-Zölle auf Europa – vor allem auch Bayrische Unternehmen treffen kann. Und dann müssen Investoren unter Umständen auch größere Kursschwankungen in Kauf nehmen.
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