25 Jahre im Einsatz für die Kinder dieser Welt

Seit 1997 hilft Jugend Eine Welt jungen Menschen mit Bildung in eine bessere Zukunft.

Red. Millionen von Kindern weltweit kämpfen mit kleinen Gelegenheitsjobs auf der Straße tagtäglich um ihr Überleben, schuften als billige Kinderarbeiter in Haushalten, in Minen oder in landwirtschaftlichen Betrieben. Sie erleben Gewalt und Ausbeutung. Eine Schule zu besuchen oder gar eine Berufsausbildung zu absolvieren ist ihnen meist verwehrt und ihre Chancen auf ein späteres Leben in Würde sind damit gering.

Solche Schicksale zum Positiven zu verändern, genau dafür engagiert sich seit nunmehr 25 Jahren die in Österreich ansässige Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt – Don Bosco Entwicklungszusammenarbeit“.

Bildung überwindet Armut
Nachdem er sich fünf Jahre lang als Mitarbeiter des Österreichischen Entwicklungsdienstes im südamerikanischen Ecuador in einem Zentrum der Salesianer Don Boscos um Straßenkinder gekümmert hatte, gründete der Tiroler Reinhard Heiserer (siehe Foto) gemeinsam mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter im Juni 1997 in Wien den Verein Jugend Eine Welt. Mit dem Ziel, sich weltweit für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einzusetzen, sie aus Risikosituationen zu befreien, ihnen etwa ein neues Zuhause und die Chance auf schulische Bildung und berufliche Ausbildung zu geben.

25 Jahre später ist Jugend Eine Welt zu einer der wichtigsten Hilfsorganisationen im Bereich der nachhaltigen und langfristigen Entwicklungszusammenarbeit in Österreich geworden. Unter dem Leitsatz „Bildung überwindet Armut“ haben in dieser Zeit viele engagierte Menschen dazu beigetragen, die Lebenssituation junger Menschen und deren Familien insbesondere in Ländern des Globalen Südens zu verbessern. Über 3.000 unterschiedliche Projekte und Programme in zahlreichen Ländern Asiens, Afrikas, Lateinamerikas, dem Nahen Osten und Osteuropa wurden in diesem Vierteljahrhundert umgesetzt, unterstützt, mitgetragen oder weiterentwickelt. Wie Schulen, Universitäten, Berufsausbildungseinrichtungen, Sozialzentren, Heime für Straßenkinder, Förderprogramme für Mädchen und Frauen sowie Programme zur nachhaltigen Armutsbekämpfung und Umweltinitiativen. Jugend Eine Welt arbeitet bei all diesen Projekten nach dem Assistenzprinzip – mit verlässlichen und bewährten Projektpartnern vor Ort, zumeist aus dem weltumspannenden Don Bosco-Netzwerk.

Zudem erreichen Jugend Eine Welt nach Naturkatastrophen, bei Hungersnöten und kriegerischen Konflikten immer wieder Hilferufe aus aller Welt. So wurde in den vergangenen Dekaden Humanitäre Nothilfe etwa bei den großen Erdbebenkatastrophen in Pakistan, Haiti, Nepal, Ecuador, bei Hungerkrisen im Südsudan und Äthiopien, während der Corona-Pandemie oder jetzt aktuell in der Ukraine geleistet.

Freiwilligeneinsätze und alternative Finanzierungsmodelle
Eine weitere wichtige Säule der Arbeit von Jugend Eine Welt sind die Volontariats- und Freiwilligeneinsätze für junge Erwachsene sowie Erwachsene mit Berufserfahrung in einem der weltweiten Bildungs- und Sozialprojekte. An die 800 Volontäre waren in den vergangenen 25 Jahren bereits im Einsatz.

Auch im Finanzsektor, konkret bei der Suche nach alternativen Finanzierungsmodellen, hat Jugend Eine Welt wiederholt neue und innovative Wege beschritten. Ob mit zinsenlosen Darlehen, Krediten oder Social Impact Investments – Privatpersonen wie Firmen und Institutionen werden verschiedene Varianten geboten, Geld auf sinnvolle Weise nachhaltig zu investieren. So wurde etwa mit der Don Bosco Bildungsanleihe in der nun schon dritten Auflage eine sozial nachhaltige Anleihe erfolgreich am Kapitalmarkt platziert. Mit dem Erlös daraus wurde der Ausbau der Salesianer-Universität in Ecuador ermöglicht.

Ein Leben in Würde für alle Menschen
„Die Arbeit wird uns leider auch in Zukunft nicht so schnell ausgehen“, sagt Gründer und Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Aber um Kindern und Jugendlichen zu helfen, sucht Jugend Eine Welt im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit ständig neue Ideen, neue Förderer und neue Wege der Finanzierung. „Eine gerechtere Welt, in der alle Menschen in Würde leben, ist möglich“, ist Reinhard Heiserer auch nach 25 Jahren Einsatz überzeugt.

Foto: Jugend Eine Welt