Profiteure der Fußball-Europameisterschaft 2024

Einige Aktien prominenter Ausrüster und Ausstatter könnte das Fußball-Spektakel beflügeln.

Michael Kordovsky. Die diesjährige Fußball-Europameisterschaft 2024 findet vom 14. Juni bis 14. Juli in Deutschland statt. Unter den zehn Austragsorten sind unter anderem Berlin, München, Frankfurt und Hamburg. Erwartet werden 2,7 Millionen Besucher in den Stadien und rund 7 Millionen Fans in den Fanzonen. Alleine nach Berlin sollen 1,9 Millionen Besucher aus rund 120 Ländern kommen. Konkret bedeutet dies einen Aufschwung für deutsche Fluglinien insbesondere für die Lufthansa und auch für den Mietwagen-Anbieter Sixt.

Letzterer weist von 2017 bis 2023 ein Gewinnwachstum/Aktie von 9,7 % p.a. auf und ist bei einem Kurs von 73,90 Euro mit einem für 2025 geschätzten KGV von relativ günstigen 9,7 bewertet. Man kann an der Entwicklung der betreffenden Aktien auch über leicht gehebelte Zertifikate partizipieren. Vorteile sind ein etwas geringerer Kapitaleinsatz infolge des Hebels und die günstigen Transaktionsspesen bei zahlreichen Brokern. Der Nachteil liegt im Emittenten-Risiko, das im Falle einer Insolvenz des Emittenten schlagend würde.

Zu den einzelnen Zertifikaten: An Sixt kann mit einem Hebel von 1,47 mit dem von der HSBC emittierten „Open End-Turbo-Optionsschein auf Sixt SE“ partizipiert werden. Per 31. Mai ist die Knock-Out-Schwelle noch 67 % entfernt.

Für Lufthansa gibt es von Goldman Sachs einen „Open End Turbo Optionsschein Long“ mit Hebel von 1,20 und rund 83 % Abstand vom Knock-Out.

Interessant erscheint auch die in Deutschland sehr aktive Hotelkette Accor, für die Analysten auch in den kommenden Jahren ein kontinuierliches Gewinnwachstum erwarten. Hier bietet ein „Open End Turbo Optionsschein Long auf Accor“ (Emittent Goldman Sachs) bei einem Hebel von 1,10 einen Abstand zum Knock-Out von 90 %.

Trikotsponsoren und Bier-Aktien
Ausrüstern, die die besten Mannschaften ausstatten, winken erfolgreiche Verkaufszahlen und Kursgewinne. Dabei stehen vor allem die Sportartikel-Konzerne Adidas, Nike und Puma im Blickpunkt. Nike ist hier mit Mannschaften wie Kroatien, England, Niederlande, Frankreich und Portugal besonders aussichtsreich – und 2027 kommt sogar Deutschland (bisher Adidas) hinzu. Besonders starke „Adidas-Mannschaften“ sind hingegen heuer neben Deutschland noch Spanien, Italien und Belgien, während Puma die Schweiz, Serbien, Österreich und Tschechien ausstattet. Den Matchball für die EM liefert traditionell wieder Adidas. Auf letztere bietet HSBC einen „Open End-Turbo-Optionsschein“ mit moderatem Hebel von 1,28 und einem Abstand zum Knockout von knapp 78 %.

Nur einen Hebel von 1,13 und 88 % Abstand vom Knock-Out hat der „Turbo Unlimited Long-Optionsschein ohne Stopp-Loss-Level auf Nike“ (Emittent Société Générale).

Bier ist während einer EM generell stark gefragt, weshalb Anleger einen Blick auf diverse Brauereititel wie z. B. Heineken werfen könnten. Coca-Cola als Sponsor versorgt wiederum Fans, Offizielle und Freiwillige bei der EM mit Getränken. Da es sich bei Coca-Cola um eine defensivere Aktie handelt, kann durchaus ein Hebelzertifikat mit einem Hebel von mehr als 2 eingesetzt werden. Ein Beispiel wäre der „Open End Turbo Long auf Coca-Cola“, emittiert von Morgan Stanley, mit einem aktuellen Hebel von 2,15 (per 31.5. um 14:45 Uhr) und Abstand zum Knock-Out von rund 46 %.

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