Dynamische Fitness-Aktien
Fünf für Sie ausgewählte Sportbekleidungs- und Fitness-Konzerne.
Michael Kordovsky. Die Marktgröße für Gesundheits- und Fitnessclubs wird von Mordor Intelligence für das Jahr 2023 weltweit auf rund 98 Milliarden US-Dollar und sollte bis 2028 um 12 % p.a. wachsen. Die Zunahme der Fettleibigkeit bei gleichzeitig steigendem Gesundheitsbewusstsein sind die Wachstumstreiber. Neben einzelnen börsennotierten Fitnessstudio-Ketten profitieren vor allem Hersteller von Sportbekleidung und Sportartikel vom Fitness-Trend, wobei nur Aktien weniger Unternehmen in punkto Qualität und Ertragskontinuität als mittel- bis langfristige Investments in Frage kommen.
Basisinvestment Planet Fitness
Selbst über die Pandemiezeit hinweg relativ stabil zeigte sich die US-Fitnessstudio-Kette Planet Fitness, die per Ende Juni 2024 mit 2.617 Standorten in den USA, Kanada, Mexiko, Australien und Panama Zugang zu günstigem Training ermöglicht. Die Zahl der Mitglieder wuchs von 1 Million im Jahr 2008 auf 19,7 Millionen im zweiten Quartal 2024. Rund 260 „Läden“ sind im Eigenbesitz. Die meisten Studios werden hingegen von Franchisenehmern betrieben. Die Franchise-Einnahmen haben sich von 2020 bis 2023 in etwa verdoppelt, während die Umsätze der eigenen Studios im gleichen Zeitraum sogar auf das 3,8-fache stiegen. Hinzukommen noch Handelsumsätze mit den Geräten, denn Franchisenehmer verpflichten sich, Ersatzanschaffungen über den Franchisegeber zu tätigen. In den ersten neun Monaten 2024 setzte sich der Wachstumstrend weiter fort. Umsatz und Gewinn pro Aktie stiegen um 7 bzw. 19,8 % und der Analystenschätzungskonsens von Zacks rechnet 2025 mit einem weiteren Gewinnwachstum pro Aktie von mehr als 16 %.
Interessant ist auch die Aktie des italienischen Herstellers von Sport- und Freizeitgeräten Technogym. Das Unternehmen, das Fitness-Studios ausstattet, zeigte während der Pandemie ein relativ hohes Maß an Widerstandsfähigkeit. Seit 1983 wuchsen die Umsätze des Unternehmens um 20 % p.a. und im Zeitraum 2016 bis 2023 stieg der Nettogewinn um ca. 8 % p.a. Im ersten Halbjahr 2024 konnte der um Sonderposten bereinigte Periodengewinn um 15,4 % gesteigert werden und Analysten rechnen von 2024 bis 2026 mit einer Steigerung des Gewinnes pro Aktie von 0,43 auf 0,56 E. Bei einem Kurs von 9,82 E wäre dies ein für 2026 geschätztes KGV von akzeptablen 17,5.
Sportbekleidung – Marken, die laufen
Eine zunehmende Monetarisierung von Qualität und Marke ist beim japanischen Hersteller von Sportschuhen und -bekleidung Asics zu beobachten, der zuletzt vor allem mit den Produktlinien Asics SportStyle (SportStyle-Schuhe mit innovativen Features) und Onitsuka Tiger (Retro-inspirierte Sneaker und Bekleidung) einen Wachstumsschub erlebte. Laut Analystenschätzungskonsens unter fi-nanzen.net sollte der Gewinn pro Aktie von 2024 bis 2028 um 11,4 % p.a. wachsen und das für 2026 geschätzte KGV liegt bei rund 23 (per 7.11.).
Adidas, das 2023 aufgrund einer ungünstigen Konstellation aus Beendigung der „Yeezy“-Partnerschaft und Überbeständen erstmals seit 1992 einen Nettoverlust erlitt, zeigte mit einem gelungenen Produktmix in den ersten neun Monaten 2024 bei einem Umsatzwachstum von 6,6 % auf 17,72 Milliarden Euro einen Anstieg des Gewinnes pro Aktie um 164,1 % auf 4,50 Euro. Laut Schätzungskonsens sollte von 2024 bis 2026 der Gewinn pro Aktie von 3,90 auf 11,21 Euro steigen, woraus bei einem Kurs von 224 Euro ein für 2026 geschätztes KGV von relativ günstigen 20 resultieren würde.
Mit Yoga- und Fitnessbekleidung auf der Gewinnerseite ist indessen Lululemon Athletica: Vom Geschäftsjahr 2013/14 bis zum Geschäftsjahr 2023/24 konnte das Unternehmen den Nettogewinn um 18,7 % p.a. steigern und für den Zeitraum 2024/25 bis 2028/29 rechnen Analysten mit einem Gewinnwachstum pro Aktie von 12,7 % p.a., weshalb ein für 2026 geschätztes KGV von rund 21 noch Luft nach oben zulässt.
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