Die Marktchancen im Jahr 2025 nutzen
Ob Bitcoin, ein steigender US-Dollar oder China-Aktien: Verschiedene Trends stehen im Fokus.
Raja Korinek. Die Entwicklung in manch einer Anlageklasse sorgte Ende 2024 für Überraschungen. So legte der Kurs der Kryptowährung Bitcoin nach dem Wahlsieg Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten kräftig zu. Mitte vergangenen Dezember schnellte die Notierung auf ein Rekordhoch von mehr als 106.000 USD. Der Aufwind könnte trotz jüngster Rücksetzer anhalten: „Die Wahl Trumps könnte den Krypto-Markt grundlegend verändern“, konstatiert Heiko Geiger, Zertifikate-Experte bei der Bank Vontobel.
Trump als Bitcoin-Stütze
Geiger präzisiert gegenüber dem Börsen-Kurier und sagt in diesem Zusammenhang: „Da Trump das Ziel ausgegeben hat, die USA zum möglichen globalen Zentrum für digitale Vermögenswerte zu machen, könnte er die Akzeptanz und Verbreitung von Bitcoin erheblich vorantreiben. Seine geplanten Maßnahmen, wie der Abbau regulatorischer Hürden und die Einführung eines ‚Bitcoin- und Krypto-Beirats‘, der klare Leitlinien für die Branche entwickeln soll, könnten das Vertrauen institutioneller Investoren stärken und gleichzeitig Innovationen im Krypto-Sektor fördern.“
Doch wie sieht es mit Aktientrends aus? Schließlich legten zahlreiche Technologie-Werte vor allem aus den USA einen fulminanten Kursaufschwung zurück. Experten räumen dem Trend noch Luft nach oben ein. „Technologie-Werte bleiben vermutlich auch 2025 wichtige Zugpferde an den Märkten. Die steigenden Gewinntrends sprechen für sich und so lange diese anhalten, relativieren sich auch die hohen Bewertungen“, betont Zertifikate-Fachmann Patrick Kesselhut von der Société Générale.
Chinas Tech-Giganten als Chance
Dabei kann sich der Blick in diesem Zusammenhang auch nach China lohnen. Im Reich der Mitte haben sich längst zahlreiche Technologie-Giganten erfolgreich etabliert. An entsprechender Unterstützung für die Branche dürfte es laut Kesselhut nicht mangeln. „Dass China für eine Überraschung gut ist, haben wir im Jahr 2024 schon einmal erlebt. Die Bekanntgabe von Konjunkturprogrammen löste zuletzt ein Kursfeuerwerk aus. Ähnlich wie in den USA dürften auch in China die großen Technologiewerte profitieren, die beispielsweise im ‚Solactive China Dragons 7 Index‘ zusammengefasst sind.“ Dazu zählen unter anderem Alibaba und Baidu.
Auch die Entwicklungen auf den Devisenmärkten sollten Anleger nicht außer Acht lassen. Volker Meinel, Head of Marketing bei der BNP Paribas, meint, 2024 habe gezeigt, wie spannend es am Währungsmarkt sein könne: Zinserhöhungen in Japan, die Wahl von Trump, das Wiedererstarken des britischen Pfunds. All diese Ereignisse haben den Devisenmarkt beeinflusst. „Ganz klar im Fokus steht derzeit der US-Dollar, auch vor dem Hintergrund der aktuellen Unsicherheit gegenüber der weiteren Zinspolitik der Fed.“ So dürfte es im neuen Jahr weniger Zinssenkungen geben als ursprünglich angenommen. Solch ein Umstand ist grundsätzlich eine Stütze für den US-Dollar.
Strategien mit Zertifikaten
Interessierte Anleger können auf die verschiedenen Szenarien mit Zertifikaten setzen. Mit Turbo-Long-Zertifikaten kann man gehebelt auf einen weiteren Aufschwung des Bitcoin-Kurs setzen, wie es etwa die Bank Vontobel anbietet. Ein entsprechendes „Solactive China Dra-gons 7“-Indexzertifikat bietet die Société Générale an. Auf einen weiteren Rückgang des Euro zum US-Dollar können Anleger mit einem Turbo-Short-Zertifikat gehebelt setzen, so etwa von der BNP Paribas. Bei allen Produkten sind Verluste möglich.
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