Lukrative Wiener Unternehmensanleihen

Heimische Corporate Bonds sind eine gute Anlagealternative.

Michael Kordovsky. Michael Kordovsky. Anleihen von Banken oder von Unternehmen mit starker Marktposition und solider Eigenkapitaldecke oder auch Emissionen von renommierten Immobilienfirmen können derzeit durchaus lukrative Investments darstellen. Ein aktuelles Beispiel ist der „7 % UBM Green Bond 2024-2029“ mit Fälligkeit 29.10.2029, der auf Basis eines Kurses von 93 % (18.12.2024 amtlicher Handel, Corporate Prime, Wiener Börse) eine effektive Rendite bis Fälligkeit von 8,824 % aufweist. Der Immobilienentwickler UBM verfügt über eine Eigenkapitalquote von rund 30 % und könnte in der zweiten Jahreshälfte 2025 wieder schwarze Zahlen schreiben.

Solide Industrieanleihen
Eine defensivere Alternative mit einem Moody‘s Rating von A3 (Ausblick stabil) und einem Fitch Rating von A- (Ausblick stabil) wären Emissionen der OMV: Die „EUR 500,000,000 Fixed Rate Notes due 4 September 2036“ weisen auf Basis eines Kurses von 99,579 % eine effektive Rendite bis Fälligkeit von 3,788 % auf. Die Sicherheit des A-Rating-Bereichs schmälert zwar die Rendite, doch mit dem Staat als Kernaktionär ist die OMV grundsätzlich gut abgesichert.

Eine nachhaltige Möglichkeit bietet die „3,75 % Grüne Anleihe 2024-2029“ der Voestalpine mit Fälligkeit 3.10.2029, deren effektive Rendite bis Fälligkeit aber lediglich bei 3,392 % liegt (Stichtag: 3.1.2025). Dafür ist das Investment relativ sicher, denn die Nettofinanzverschuldung konnte vom Geschäftsjahr 2019/20 bis 2023/24 auf 1,65 Milliarden Euro in etwa halbiert werden. Dieser steht ein Eigenkapital von 7,5 Milliarden Euro gegenüber, woraus eine überschaubare Gearing-Ratio von 22 % resultiert.

Interessant erscheinen auch die „2023-2028 Sustainability-Linked Schuldverschreibungen“ der Wienerberger AG mit Fälligkeit 4.10. 2028 und einem Kupon von 4,875 %, der sich jedoch im Falle der Verfehlung im Vorhinein definierter Nachhaltigkeitsziele ab 4. Oktober 2027 um 0,25 bis zu 75 %-Punkte erhöhen kann. Auf Basis eines Kurses von 104,50 % errechnet sich per 3. Jänner eine effektive Rendite bis Fälligkeit von 3,554 %.

Bankenanleihen mit bis zu mehr als 5 % Rendite
Relativ attraktiv ist die „3,20 % Nachrangige Anleihe“ der Oberbank AG mit Fälligkeit 25.5.2030, die per 3. Jänner bei einem Berechnungskurs von 92,11 % eine effektive Rendite bis Fälligkeit von 4,843 % aufweist. Zwar handelt es sich um eine risikoreichere Nachranganleihe, aber das Institut ist mit einer harten Kernkapitalquote von 17,9 % (per 30.9.2024) gut abgesichert. S&P stuft das langfristige Emittenten-Rating mit A (Ausblick stabil) ein.

Sogar eine Rendite von 5,141 % bei einem Berechnungskurs von 97,45 % (per 3.1.2025) bietet die „4,75 % Nachrangkapital-Schuldverschreibung“ der Hypo Vorarlberg Bank AG mit Fälligkeit 20.12. 2032. Das rentable Institut überzeugt mit einer harten Kernkapitalquote von 16,4 %.

Unser Rat an Anleger
Beim Kauf sollten sich Anlegerinnen und Anleger über die Liquidität, Handelsspannen und Transaktionskosten bei den jeweiligen Papieren erkundigen – und erst dann eine Investmententscheidung treffen.

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