Trump und Musk – eine Phantasie
Nun wird es endgültig irrational: Der Gouverneur von Kalifornien soll verhaftet und Elon Musk, derzeit Lieblingsfeind des USPräsidenten und Dreifachstaatsbürger (Südafrika, Kanada, USA), abgeschoben werden? Malen wir uns – bislang handelt es sich nur um ein Phantasieprodukt – aus, welche Folgen eine Abschiebung des reichsten Mannes der Welt haben könnte. Welchen Grund hätte dieser dann, seine Unternehmen noch in den USA zu belassen? Space X bräuchte einen neuen Weltraumbahnhof, und die Produktion von Tesla-Fahrzeugen lässt sich auch nicht von heute auf morgen woandershin verlagern. Selbst wenn dies gelänge, wäre jedes in die USA exportierte Auto von Trump‘scher Zollpolitik betroffen. Es wäre also alles sehr kompliziert, um einen ehemaligen österreichischen Bundeskanzler zu zitieren. Aber nehmen wir weiter an, Musk fände für alles eine Lösung: Sein Heimatland Südafrika – der einzige Staat Afrikas, der über eine nennenswerte eigenständige Industrie verfügt – würde ihn wohl mit offenen Armen aufnehmen. Soferne man dort nicht ohnehin steuerlich günstige Lösungen für ihn (er)findet, könnten Firmensitze in Niedrigsteuerländer wie Irland, Luxemburg oder Zypern transferiert werden. Für den europäischen Markt bestimmte Tesla-Fahrzeuge könnten in den Automobilindustrie- affinen Staaten Ungarn oder Slowakei produziert werden, alles andere in Südafrika, das so zur ernst zu nehmenden Industriemacht werden könnte. Trump sollte sich also nicht mit solchen Gedanken spielen, sonst wird aus der Phantasie am Ende noch Realität … (12.06.)