Schwieriges Umfeld für aktive Manager im dritten Quartal
In Europa verzeichneten lediglich 31 % der aktiven Manager eine Outperformance – ein Rückgang von 24 % im Vergleich zum zweiten Quartal. Ein stabiles makroökonomisches Umfeld und niedrige Volatilität begrenzten die AlphaChancen für Aktienmanager. Aktive Fixed-Income-Manager hatten angesichts rückläufiger Zinsen am meisten zu kämpfen. (22.11.)
Aus der jüngsten Studie von Lyxor geht hervor, dass mit 31 % weniger als ein Drittel der aktiven Manager in Europa ihre Benchmark im dritten Quartal übertrafen. Dies entspricht einem Rückgang von 24 % gegenüber dem vorhergehenden Quartal. 35 % der aktiven Aktienmanager erzielten eine Outperformance. Eine Erklärung hierfür sieht Lyxor im stabilen makroökonomischen Umfeld und in der gesunkenen Volatilität, die zu einer Begrenzung der Alpha-Chancen führten. Gegenüber dem zweiten Quartal, in dem 63 % der aktiven Aktienmanager ihre Benchmark übertrafen, markiert dies einen deutlichen Unterschied. Das stabile makroökonomische Umfeld, wenig neue Impulse und eine geringe Volatilität erschwerten aktiven Aktienmanagern die Alpha-Generierung im dritten Quartal. Die Outperformance von Risikofaktoren gegenüber den Benchmarks war außerhalb von Europa, wo sich Value- und Momentum-Faktoren gut entwickelten, stark begrenzt. In Japan, den USA, den Schwellenländern und Europa haben die meisten aktiven Manager ihre Engagements in defensiven Bereichen (Low Beta und Quality) während des Berichtszeitraums erhöht oder beibehalten. Die Performance britischer Aktienfonds gab am stärksten nach. Die Manager litten hier unter ihrer Abhängigkeit von auf die Binnenwirtschaft ausgerichteten Aktien, die im dritten Quartal zurückblieben. Europäische Large- und Mid-Cap-Aktienfonds entwickelten sich besser, da 53 % der Manager eine Outperformance erzielten. Dieser Wert liegt deutlich über dem langfristigen Durchschnitt. Der Grund dafür war, dass die aktiven Manager hier erfolgreich von defensiven Wachstums- und Qualitätsaktien mit niedrigem Beta zu zyklischen Werten umschichteten, um vom Aufschwung in Europa zu profitieren. Diese Manager nutzten das Momentum von Aktien mit hohem Beta, da sich der Value-Faktor im dritten Quartal nach wie vor überdurchschnittlich entwickelte. Für Fixed-Income-Manager erwies sich das Quartal insgesamt als schwierig. Das Umfeld mit stabilen Zinsen führte dazu, dass lediglich 26 % der Manager von europäischen Staatsanleihen und 9 % der Manager von Hochzinsanleihen im dritten Quartal eine überdurchschnittliche Entwicklung verzeichneten. Manager von Hochzinsanleihen mit defensiveren Portfoliopositionen litten unter der Rallye bei den Kreditspreads. Lediglich 22 % der Manager von Unternehmensanleihen erzielten eine Outperformance.